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Gotik in palmas lonja

Die gotik in palmas lonja

Geschrieben von Es Príncep / Mai 30, 2023

Die Lonja in Palma hat schon vor langer Zeit ihren ursprünglichen Verwendungszweck verloren und ist zu einem Kunst- und Kulturzentrum geworden. Dieses architektonische Schmuckstück der Gotik in Palma ist zusammen mit der Kathedrale eine der am häufigsten besuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Seine Beliebtheit hält auch noch an, wenn die Sonne schon untergegangen ist. Die umliegenden Terrassencafés, Bars und Restaurants bieten Besuchern zahlreiche gastronomischen Anreize mit Blick auf das majestätische Bauwerk.

Seine Mission: den Beruf des Kaufmanns zu veredeln

Die Gilde der Kaufleute Mallorca beauftragte den Architekten Guillem Sagrera mit der Errichtung dieses öffentlichen Gebäudes. Man schrieb das Jahr 1426 und man wollte, dass das Bauwerk nicht nur den Zweck als Umschlagplatz von Waren erfüllte, sondern es sollte dem Beruf des Händlers zu mehr Glanz verhelfen. Das Projekt sollte grandios sein, mit Heiligen und Engeln dekoriert sein und sowohl von außen als auch im Inneren Eindruck machen.

Nüchterne Fassade mit Elementen der späteren Gotik

Die Lonja in Palma ist fast kubisch gebaut und hat vier sehr nüchterne Fassaden, die in Kontrast zum reichverzierten Inneren stehen. Die Schlichtheit hat einen Grund: Die Gesimse, die die Öffnungen umrahmen, die offene Galerie und die Zinnen lenken den Blick auf dieses Gebäude, dessen Stil sich zwischen palastartig und militärisch bewegt. Es repräsentiert die zivile Gotik so gut, dass es als Vorbild für ähnliche Bauwerke in Valencia und einige andere in späteren Epochen diente.

Der Engel der Lonja in Palma

Obwohl es sich um ein ziviles Gebäude handelt, waren in der Epoche doch immer religiöse Elemente erforderlich. Besonders erwähnenswert ist der Schutzengel über dem Eingangsportal, eine große Sandsteinskulptur, die Guillem Sagrera zugeschrieben wird, der nicht nur Architekt, sondern auch Bildhauer war.

Viele Kunsthistoriker haben die Zartheit der Skulptur, die Details der Flügel und den Stil bewundert, der zwischen der Flamboyantgotik und dem exquisiten Quattrocento angesiedelt ist und den der Autor im Castell Nuovo in Neapel vervollkommnen sollte.

Die Mission des Engels ist dem Schild zu entnehmen, das er in den Händen hält: „Verteidiger der Kaufmannszunft“

Palmen aus Stein im Innenraum

Wenn man durch die Türen der Lonja ihr Inneres betritt, öffnet sich ein Raum, der die Wahrnehmung des Gebäudes und die von seiner Fassade ausgehenden Eindrücke völlig verändert.

Vor dem Besucher liegt ein Saal mit drei Schiffen von gleicher Höhe, die durch sechs stilisierte und elegante Säulen ohne Kapitell voneinander getrennt sind. Diese sind mit den Rippengewölben der Decke durch schraubenförmige Rillen verbunden, die über den gesamten Schaft der Säulen verlaufen und ihnen das Aussehen von prächtigen Palmen aus Stein verleihen.

Das durch die Fenster einfallende Licht sowie die hohen, schlanken Säulen vermitteln das Gefühl, sich auf einem großen, offenen Platz zu befinden – genau, wie es bei der Vergabe des Auftrags beabsichtigt war: ein Markt, auf dem die Verkäufer ihre Waren ohne Platzmangel ausstellen und die Käufer problemlos von einem Verkaufsstand zum nächsten gehen konnten.

Es spielt keine Rolle, dass sich die Nutzung dieses Gebäudes der mallorquinischen Gotik geändert hat. Die Lonja steht ungerührt an ihrem Platz, einst am Meer, heute von Straßen und Promenaden umgeben.

Der Besuch einer Ausstellung in diesem Raum ist spektakulär, aber das Gebäude beeindruckt auch durch seine Erhabenheit, wenn es leer steht. Noch immer scheint das Echo der Ankündigungen der früheren Kaufleute und der Anfragen der Käufer von seinen Wänden zu hallen. 

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